Glossar

Begriff Abkürzung Definition
2D  
Ist die Abkürzung für Zweidimensionalität beziehungsweise zweidimensional. Es steht synonym für eine Ebene. Zahlenpaare beschreiben die Lage von Punkten in dieser Ebene.

Ein Zahlenpaar (X, Y) ist ein Tupel.

2D-Planung  
Planung in 2D. Ergebnisse sind 2D-Pläne wie Grundrisse, Ansichten, Schnitte, Karten.

2D-Pläne sind ein Teil von CAD-Daten.

3D  
Ist die Abkürzung für Dreidimensionalität beziehungsweise dreidimensional. Es steht synonym für eine räumliche Struktur.

Ein Zahlentripel (X, Y, Z) beschreibt den Ort im Raum.

3D-Modell  
Ist ein dreidimensionales virtuelles Modell eines Bauwerks, einer Infrastrukturanlage oder des Baugrunds. Das Modell ist ausschließlich aus Fachobjekten zusammengesetzt und kann 2D sowie 3D ausgewertet werden. Demnach enthält das Modell über seine Fachobjekte auch die damit verbundene Semantik.

Zusammen mit den optional vernetzten 4D-, 5D- oder nD-Ebenen wird das Modell 4D-, 5D- oder nD-auswertbar.

Bauwerksmodell, BIM-Modell

4D-Modell  
Ist das Ergebnis der Vernetzung des Modells mit einem Terminplan (4D-Ebene) oder anderer Zeitabhängigkeit (andere 4D-Ebene), sodass eine Simulation von Abläufen mit dem Modell möglich ist.
5D-Modell  
Ist ein Modell mit modellbasierten Mengen und Kosten.

5D-Modelle schließen in der Regel ein 4D-Modell ein, jedoch ist das 4D-Modell nicht zwingend notwendig für ein 5D-Modell.
Ist das 5D-Modell auch ein 4D-Modell, ist die Simulation von Kosten zu bestimmten Zeitpunkten möglich.

(BIM-)Abwicklungsplan BAP
Definiert projektspezifische Workflows zur Realisierung der Projektleistungen, die im konkreten Projekt unter Erfüllung der Vorgaben der AIA gefordert sind. Der BAP umfasst unter anderem Rollen, Schnittstellen, Technologien, Realisierung der Datenübergabe, Liefergegenstände und Liefertermine.

Der BAP beschreibt nach VDI 2552-2 eine Grundlage der BIM-basierten Zusammenarbeit.

(BIM-)Anwendungsfall Awf
Ist ein spezifisches Anwendungsszenario des Modells. Die Anwendung wird direkt im oder mit dem Modell durchgeführt.

Gemäß Umsetzung des Stufenplans „Digitales Planen und Bauen“ (BMVI, 2018) beschreiben die Anwendungsfälle, „auf welche Weise und zu welchem Zweck Modelle im Projekt genutzt werden“.
Anwendungsfälle werden projektunabhängig definiert und innerhalb eines Projekts konkret ausgewählt.

(BIM-)Gesamtkoordinator BG
Rolle, die seitens des Auftragsnehmers den technischen Qualitätssicherungsprozess des Gesamtmodells durchführt und damit die Qualität des Gesamtmodells sicherstellt. Er steuert operativ konkrete Projektleistungen und prüft die Erfüllung der Anforderungen aus AIA und BAP.

Der Gesamtkoordinator führt nicht die fachliche Qualitätssicherung des Gesamtmodells durch, sondern steuert und kontrolliert die Durchführung.

Informationskoordinator (ISO 19650)

(BIM-)Koordinator BK
Rolle, die seitens des Auftragsnehmers in seinem spezifischen Fach den technischen Qualitätssicherungsprozess des Fachmodells durchführt und damit die Qualität des Fachmodells sicherstellt. Er steuert operativ konkrete Projektleistungen und prüft die Erfüllung der Anforderungen aus AIA und BAP innerhalb seines Fachs.

Der Koordinator führt nicht die fachliche Qualitätssicherung des Fachmodells in seinem Fach durch, sondern steuert und kontrolliert die Durchführung.

Informationskoordinator (ISO 19650)

Achse  
projizierte Konstruktionslinie in den Lageplan.

Die Achse ist eine ebene Kurve und nicht notwendiger Weise aus klassischen Entwurfselementen zusammengesetzt.

Analoger Prozess  
Ist ein neuer oder klassischer (bestehender) Prozess, der unzureichende oder keine modernen Methoden der Digitalisierung nutzt.

Analoge Prozesse widersprechen dem LEAN. Ein schlechter digitaler Prozess ist einem analogen Prozess gleichwertig.

Ansicht  
Zeigt das auf eine Ebene projizierte Modell einer Kameraperspektive.
Anrechnung  
Ist die Bestimmung einer internen Station basierend auf einer externen Station einer anderen Achse.
Arbeitsprotokoll  
Sammelt Informationen während der Laufzeit des Programms bei der Bearbeitung eines Projekts.

Es enthält Hinweise, Warnungen und Fehler.

As-built-Modell  
Ist das validierte IST-Modell des vollständig realisierten Projekts und besteht ausschließlich aus As-built-Revisionen.

Das As-built-Modell stellt die finale Realisierung des Bauvorhabens dar und enthält über seine Revision die Differenzen zum SOLL-Modell.

Das As-built-Modell ist gegen das SOLL-Modell (Grundlagen-, Bestands- und Planungsmodell) abgegrenzt.

Das As-built-Model entspricht dem LOD 500.

Asset-Information-Model (ISO 19650) AIM
Ist das Modell für die Lebenszyklen Unterhalten und Betreiben.
Assets (ISO 19650)  
Sind Gebäude, Brücken, Straßen (Infrastruktur) und Prozessanlagen.
Attribuierung  
Ist der Prozess der Befüllung von Eigenschaftswerten, also die Festlegung der Attributwerte, Parameterwerte und Referenzwerte.

Kategorien und Eigenschaften sind durch die AIA vorgegeben und werden nicht durch die Attribuierung definiert. Attribuierung beschreibt demnach nicht das Definieren von Eigenschaften – das ist die Modellierung der Eigenschaften –, sondern ausschließlich das Setzen der Inhalte (Werte) von Eigenschaften.

Attribut  
Ist eine Eigenschaft, die kein Parameter und keine Referenz ist. Attribute beschreiben demnach insbesondere nicht parametrische Eigenschaften.

Sachdaten

Auftraggeber AG
Natürliche oder juristische Person, die in einer Vereinbarung bzw. einem Vertrag benannt ist und die Anforderungen und Ziele an das Projekt stellt.

Informationsbesteller (ISO 19650)

Auftraggeber-Informationsanforderungen AIA
Geben die Struktur für die allgemeine Projektabwicklung vor. Sie beschreiben die Anforderungen des AG an digitale Daten und insbesondere an Informationen (Modelle und Eigenschaften), das Management und die Abwicklung. Die AIA definieren unter anderem die Informationen in Art (Modellstruktur) und Umfang (LOIN) sowie die darauf aufbauenden Prozesse der Informationsverarbeitung (IDM).

Die AIA enthält die Anforderungen, die sich unter anderem aus der angewandten BIM-Strategie ergeben.

Auftragnehmer AN
Natürliche oder juristische Person, die in einer Vereinbarung bzw. einem Vertrag benannt ist und deren Aufgabe es ist, die geforderten Anforderungen und Ziele an das Projekt zu erfüllen.

Informationsbereitsteller-Team (ISO 19650)

Bauabschnitt BA
Technische Teilung eines Infrastrukturprojekts in Teilprojekte.
Bauteil BT
Ist ein Muster beziehungsweise Prototyp (Schablone) eines Fachplanungsgegenstands. Es enthält explizite sowie nicht parametrisierte Geometrie und bauteilspezifische Eigenschaften.

Erst durch das Benutzen eines Bauteils innerhalb eines Fachobjekts wird eine konkrete Planung mit dem Bauteil realisiert. Ein Modell kann daher viele Fachobjekte mit einem (gleichen) Bauteil enthalten.

Parametrisierte Bauteile besitzen Parameter zur finalen Ausgestaltung ihrer Geometrie. Diese Ausformung ist den Fachobjekten vorbehalten und daher für Bauteile nicht zulässig.

Bauteilgruppe BTG
Besteht aus Bauteilen und Bauteilgruppen sowie bauteilgruppenspezifischen Eigenschaften. Eine Bauteilgruppe kann somit insbesondere aus mehreren Bauteilgruppen rekursiv entstehen. Damit ist eine Bauteilgruppe eine Baumstruktur aus Bauteilgruppen mit terminalen Bauteilen (letztes Blatt der aufgelösten Baumstruktur ist immer ein Bauteil).

Die Bauteilgruppe verhält sich wie ein Bauteil und damit als Muster eines Fachplanungsgegenstands.

Erst durch das Benutzen einer Bauteilgruppe innerhalb eines Fachobjekts wird eine konkrete Planung mit der Bauteilgruppe realisiert.

Bauteilstruktur  
Beschreibt eine hierarchische fachliche Gliederung von Modellen im Hochbau (und wird in der Infrastruktur nicht verwendet).

Fachobjekte werden mit Bauteilen geplant. Die Fachobjekte werden in eine räumliche Modellhierarchie eingeordnet. Die Modelhierarchie von Infrastruktur (Unterbau, Oberbau, …) unterscheidet sich von der des Hochbaus (Bauwerk, Stockwerk, Raum). Um Missverständnisse zu vermeiden sowie die korrekte Verwendung von Bauteil sicherzustellen, wird der Begriff Modelhierarchie statt Bauteilstruktur verwendet.

Bestand  
Ist der vor dem Projekt existente Teil der Informationen des Projekts. Damit sind Bestandsplanung und Bestandsmodell als vor dem Projekt existente Teile charakterisiert.

Während der Projektarbeit kann der Bestand angepasst werden, wenn Informationen des aktuellen realen Zustands verändert werden.

Den Begriff Bestand ist kritisch, da er widersprüchlich in unterschiedlichen Domänen verwendet wird.

Bestandsmodell  
Setzt sich aus dem Grundlagenmodell und dem Planungsbestandsmodell zusammen.
Bibliothek  
Sie ist eine Sammlung gleichartiger Objekte und ermöglicht die Mehrfachverwendung dieser Objekte in einem oder mehreren Projekten. Häufig sind die Bibliotheken thematisch gruppiert.
Big-BIM  
Interdisziplinäre sowie durchgängige Anwendung von BIM innerhalb einer Lebensphase (Planung) oder im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks oder einer Infrastrukturanlage.

Nur Big-BIM schöpft das gesamte Potenzial von BIM aus.

BIM-Center  
Ist ein spezifisches Modul von KorFin® und lässt sich über den Modul-Blattstapel aktivieren.

Die Funktionen des BIM-Centers umfassen Operationen zur Analyse des Informationsmodells von KorFin®.

BIM-Collaboration Format BCF
Dateiformat zur Übertragung von leichtgewichtigen modellbasierten Tickets (wie Kollisionen). BCF referenziert die betreffenden Fachobjekte.

Mit BCF wird die offene Kommunikation im Open-BIM realisiert, ohne auf proprietäre Formate und Closed-BIM-Workflows zurückgreifen zu müssen. Tickets können so zwischen vielen Softwaresystemen ausgetauscht werden.

Das BCF kann in datei- und/oder serverbasierten Ticketsystemen verwendet werden.

BIM-Manager BM
Rolle, die seitens des Auftraggebers Anforderungen an das Projekt definiert sowie den Prozess der technischen Projektabwicklung übergeordnet leitet und steuert.

Informationsmanager (ISO 19650)

BIM-Manager (Betrieb)  
Rolle, die seitens des Auftraggebers Anforderungen an die Inbetriebnahme und den Betrieb übergeordnet leitet und steuert.

Damit übernimmt der Informationsmanager die Aufgaben des BIM-Managers bei Inbetriebnahme und für den Betrieb.

BIM-Objekt  
Ist ein Eigenschaftsobjekt, welches einem Fachobjekt optional zugewiesen ist.

Damit sind BIM-Objekte im Gegensatz zu Eigenschaftsobjekte nicht notweniger Weise einem Fachobjekt zugeordnet. Sie sind die Entitäten einer Datenbank.

BIM-Strategie  
Definiert den technischen, fachlichen, organisatorischen und prozeduralen Rahmen von BIM. Diese umfasst insbesondere alle datentechnischen Grundlagen und Paradigmen des Informationsmanagements sowie Grundprinzipien der Workflows zur Produktion, Qualitätssicherung sowie zum Ausführen von Anwendungsfällen.

Die BIM Strategie beschreibt die Perspektive des Asset-Eigentümers und des Projektlieferungs- oder Asset-Managements. Die BIM-Strategie wird gemäß ISO19650 auf Grundlage der Informationsanforderungen der Organisation erstellt.

Die BIM-Strategie impliziert die AIA unmittelbar.

Building Information Modeling BIM
Bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik auf der Grundlage genau eines Gesamtmodells für das Bauwerk oder das Infrastrukturprojekt. Alle für den gesamten Lebenszyklus (Planen, Bauen, Unterhalten, Rückbauen) verfügbaren Informationen wie Fachdaten und sonstige Daten sind in diesem Gesamtmodell vollständig und konsistent enthalten, werden darin erfasst und verwaltet. Das Gesamtmodell ist die einzige und eindeutige Quelle aller Informationen zu diesem Projekt (SSoT). Der Austausch und die Kommunikation finden mit BIM transparent zwischen allen Beteiligten und nur über das Gesamtmodell sowie in einer einheitlichen Umgebung statt.

Das Gesamtmodell kann aus verteilten Fach- und Teilmodellen oder sonstigen Datenquellen bestehen, die nicht notwendigerweise in einer oder mehreren Datenbankinstanzen verwaltet werden müssen.

BIM im Sinne ISO 19650 ist die Nutzung einer allen Projektbeteiligten zur Verfügung gestellten digitalen Repräsentanz zur Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen als zuverlässige Entscheidungsgrundlage.

buildingSMART Data Dictionary bsDD
Ist eine zentrale, mehrsprachige und internationale Bibliothek von standardisierten Fachobjektklassen mit ihren standardisierten Eigenschaften.

Ermöglicht die eindeutige Identifikation von Fachobjekten und ihren speziellen Eigenschaften in den Autorensystemen für konkrete herstellerspezifische Realisierungen.

CAD-Daten  
Bezeichnen alle digitalen klassischen Zeichnungen, Pläne, Dokumente und Tabellen. Zeichnungen und Pläne sind hierbei im allgemeinen 2D. Auch 3D-Zeichnungen (wie RVT oder IFC) ohne Semantik und eindeutig klassifizierte Eigenschaften sind klassische CAD-Daten.

Eine automatisierte semantische Modellierung zum Modell ist mit CAD-Daten nicht möglich.

City Geography Markup Language CGML
Ist ein Dateiformat zur Übertragung räumlicher Geobasisdaten wie die Bebauung. CityGML basiert auf dem Schema der Geography Markup Language (GML) und ist meistens in XML encodiert.
Closed-BIM  
Anwendung von BIM, die durch spezifische Werkzeuge (eines spezifischen Herstellers) beschränkt ist. Alle Beteiligten müssen mit dem jeweiligen Closed-BIM-Werkzeug arbeiten.
Common Data Environment
(gemeinsame Datenumgebung)
CDE
Ist die Basis des Kollaborationsprozesses aller Beteiligten für die Projektabwicklung. Das CDE realisiert zwei unterschiedliche Konzepte: Technisch eine gemeinsame Datenaustauschplattform und administrativ die Workflows mit Rollen für das kollaborative Informationsmanagement.

Die CDE dient als zentraler Projektraum.

Im Gegensatz zum Gesamtmodell repräsentiert die CDE die Datenplattform und Workflow – also insbesondere kein Modell der Daten.

 

Datadrop (Informationsbereitstellung)  
Bezeichnet eine zeitliche und inhaltliche Informationsbereitstellung. Datadrops werden in den EIRs vereinbart.

Datadrop wird in BS 1192 und nicht mehr in ISO 19650 verwendet.

Daten  
Ist eine formalisierte Darstellung von Informationen.
Datenaustauschszenario  
Prozess an einem definierten Zeitpunkt, mit dem Daten zwischen Beteiligten ausgetauscht werden.
Datenkomplex  
Ist eine Menge von gruppierten oder vernetzten Datenquellen.
Datenobjekt  
Ist ein Fachobjekt, das Daten jedoch keine Geometrie enthält. Über dieses Fachobjekt kann auf diese Daten zugegriffen werden.

Der Sinn eines Datenobjekts ist nur die Haltung und damit Referenzierbarkeit von (beliebigen) Daten.

Datenquelle  
Ist der Ort der Speicherung einer Menge von Daten.

Datenquelle wird im Allgemeinen synonym zu Daten verwendet. Damit referenziert die Datenquelle auch die Daten selbst, die sie enthält.

Digitaler Prozess  
Ist ein neuer oder klassischer (bestehender) Prozess, der vollständig aus modernen Methoden der Digitalisierung zusammengesetzt ist und diese aktiv nutzt, um die Informationsverarbeitung durchzuführen. Er garantiert somit die Informationsqualität aus sich heraus.

Digitale Prozesse realisieren das LEAN.

Delaunay-Triangulierung  
Ist ein TIN mit erfüllter Umkreisbedingung: Der Umkreis jeden Dreiecks enthält keine weiteren Punkte des TINs.

Eine Delaunay-Triangulierung maximiert die kleinsten Innenwinkel über alle Dreiecke.

Die Punkte eines DHM oder DGM werden in der Regel „mit Delaunay“ trianguliert.

Digitaler Zwilling (Digital Twin) DT
Ist ein allumfassendes und damit vollständiges Gesamtmodell.
Digitales Geländemodell DGM
Ist eine hinreichend genaue Beschreibung der Geländestruktur (ohne Bauwerke und Vegetation) als Parametrik oder TIN (bezüglich eines übergeordneten Koordinatensystems).

Im Allgemeinen wird das DGM als räumliches TIN aufgefasst und kann im Gegensatz zum DHM Überhänge (Nichteindeutigkeiten der Höhe bezüglich der Lage) enthalten.

Digitales Höhenmodell DHM
Ist eine Funktion der Höhe des Lageplans und allgemein realisiert als TIN.

Im Gegensatz zum DGM weist das DHM jedem Lagepunkt eindeutig eine Höhe zu. Nur das DGM kann Überhänge abbilden.

DGM im Sinn DIN 18740-6 bezeichnet nur die Parametrik und damit den Datensatz von Höhenwerten und weiteren Linienelementen wie Bruchkanten. Dabei ist ein DGM ein „Modell, bei dem jedem Lagepunkt der Erdoberfläche genau ein Höhenwert im Modell zugewiesen“ wird.

Digitales Objektmodell (DIN 18740-6) DOM
Ist eine hinreichend genaue Beschreibung von Höhen und Formen der Erdoberfläche inklusive Bauwerke und Vegetation als Parametrik oder TIN (bezüglich eines übergeordneten Koordinatensystems).
Diskretisierung  
Ist eine Linearisierung oder das lineare Abbild einer stetigen (auch gekrümmten) Kurve, Fläche und eines stetigen (auch gekrümmten) Volumens (Kugel). Das Ergebnis der Diskretisierung ist für eine Kurve eine Polylinie, für eine Fläche ein TIN und für ein Volumen ein tesselated Boundary.

Als Diskretisierung wird demnach das Ergebnis der Überführung einer stetigen Funktion wie eine Achse, Gradiente oder räumliche Konstruktionslinie in eine Menge von Funktionswerten verstanden. Die Stützpunkte werden an einzelnen Funktionsstellen (einzelne Stationen beziehungsweise Stützstellen) ermittelt. Die Stützstellen bilden eine Polylinie, der als lineare Diskretisierung der Funktion bezeichnet wird. Somit ist die lineare Diskretisierung eine linear genäherte Repräsentation der stetigen, nichtlinearen Funktion.

Aufgrund der Diskretisierung darf die maximal zulässige Abweichung des LOA (Level of acuraccy) nicht überschritten werden.

Beispiele sind eine Polylinie aus Querprofilstellen einer Achse, TIN als „glatte“ DGM-Repräsentation oder ein Polyeder als Kugel.

Eigenschaft (Property)  
Ist ein Parameter, ein Attribut oder eine Referenz, die eindeutig einen realen Sachverhalt eines Bauteils, einer Bauteilgruppe oder eines Fachobjekts abbildet. Gültige Typen von Eigenschaften sind nicht zusammengesetzte Werte (Valuetypen); demnach Ganzzahl (integer), Gleitkommazahl (float), Wahrheitswert (bool), Text (string) und Verweis (referenz).

Jede Eigenschaft besteht atomar aus ihrem Eigenschaftsnamen und ihrem Eigenschaftswert.

Im Gegensatz zu Eigenschaften enthalten Merkmale neben den Eigenschaften unter anderem auch das fachliche Verhalten des Fachobjekts.

Es wird strikt zwischen Eigenschaft (Deklaration aus Identifizierung, lokalisierter Name, Typ) und Eigenschaftswert (Realisierung) unterschieden. Eigenschaften sind eindeutig in Kategorien organisiert. Die Eigenschaftswerte sind damit standarisiert im Eigenschaftsobjekt mit dem Fachobjekt verbunden.

Eigenschaftsmenge  
Ist eine Menge von Eigenschaften.
Eigenschaftsname  
Ist der Name einer Eigenschaft, der eindeutig über alle Kategorien ist und den semantischen Inhalt der Eigenschaft beschreibt.
Eigenschaftsobjekt EO
Bindet alle ausgefüllten Eigenschaften aggregierter Kategorien eines Fachobjekts als Einheit zusammen.

Eigenschaftsobjekte als vollständiges Abbild der Semantik eines Fachobjekts können mittels einer Referenz innerhalb einer Datenbank wiederverwendet werden.

Eigenschaftsobjektklasse  
Beschreibt den Typ eines Eigenschaftsobjekts. Der Typ entspricht der datentechnischen Konstruktion und somit dem Bauplan einander strukturgleicher Eigenschaftsobjekte. Die Eigenschaftsobjektklasse entsteht somit aus datentechnischer Aggregation von spezifischen Kategorien.

Ein Eigenschaftsobjekt ist demgegenüber eine Instanz genau einer solchen Eigenschaftsobjektklasse und stellt eine konkrete Menge von Eigenschaften in einem Modell und damit eine konkrete Realisierung der Informationen eines Fachplanungsgegenstands dar.

Das Schema Eigenschaftsobjektklasse/Eigenschaftsobjekt entspricht genau dem Schema der objektorientierten Programmierung Klasse/Objekt.

Eigenschaftswert  
Ist der Inhalt einer Eigenschaft also ein Attributwert, Parameterwert oder Referenzwert.
Einfache Lärmschutzwand  
Einfache Lärmschutzwände sind Wände, welche über die Gesamtlänge konstante Eigenschaften aufweisen.

Bildet das Fachobjekt Lärmschutzwand in einem niedrigen LOD.

Elementweise Lärmschutzwand  
Bei elementweisen Lärmschutzwänden werden die Lärmschutzwände aus mehreren Elementen zusammengesetzt, welche miteinander verknüpft sind.

Bildet das Fachobjekt Lärmschutzwand in einem hohen LOD.

Erdkabellinie  
Stellt eine Kostruktionslinie dar, an der weitere Fachobjekte verbunden sind.
Erdkabelvolumen  
Ist ein erdkabelspezifische Volumenkörper.

Erdkabelvolumen werden mit der Fachobjektklasse Erdschicht abgebildet.

Equipment  
Ist eine Entität in der Verwaltung der Unterhaltung und das Gegenstück eines Fachobjekts im Unterhaltungsmodell. Ein Equipment besitzt eine Vernetzung zu einem Fachobjekt des Gesamtmodells.
Exchange Requirement ER
Technische Anforderungen des Informationsaustauschs für ein spezielles Information Delivery Manual.
Explizite Geometrie eG
Statische Geometrie über ein TIN für eine Oberfläche oder einen Volumenkörper.
Explizite Segmentierung  
Feste und durch den Planer sowie in der Planungsphase vorgegebene Segmentierung.
Expliziter Volumenkörper  
Ist ein durch seine Randflächen über räumliche Polygone oder über ein räumliches tesselated Boundary beschriebener Volumenkörper.
Externe Segmentierung  
Die Segmentierung eines Fachplanungsgegenstands geschieht durch jeweils separate Fachobjekte. Je ein Segment bildet demnach je ein Fachobjekt.

Eine externe Segmentierung kann nur die explizite Segmentierung realisieren.

Extrude  
Ist eine Geometrie, die aus einem konstanten Querschnitt entlang einer Leitlinie gezogen wurde.
Fach  
Bezeichnet den gleichen durchzuführenden Inhalt einer Planung, eines Bauvorhabens oder Teil des Betreibens. Der Inhalt schließt das Ergebnis als Fachdaten sowie alle dazu durchgeführten fachlichen Prozesse ein.

Das Fach wird jeweils als selbstständige eigene Kunst oder Handwerk aufgefasst.

Gewerk

Fachautor  
Rolle, die für die Produktion von Fachdaten verantwortlich ist. Der Fachautor als Experte seines Fachs ist allein für den Inhalt seines Fachs zuständig.

Der Fachautor kann ebenso mit entsprechender Technologie die Rolle des Modellautors für sein Fach übernehmen.

Informationsautor (ISO 19650, VDI 2552-2)

Fachbereich  
Wird als Synonym für Fachschalen oder Gewerke verwendet.
Fachdaten FD
Sind alle spezifischen Daten einer Fachplanung.

Im Datenaustauschszenario werden fachspezifische Datenformate genutzt, die die Fachplanung komplett enthalten und die originäre Form der Planung darstellen.

Fachmodell FM
Ist ein inhaltsspezifisches oder fachspezifisches Modell mit klar abgegrenztem Fach- oder Fachteilinhalt eines oder mehrerer Fachautoren des gleichen Fachs (wie DGM, Strecke, Brücke, Umwelt, Baugrund etc.).

Die Definition der Fachmodelle nach Fachinhalten ist innerhalb einer Modellstruktur festgelegt und damit Bestandteil der AIA.

Fachspezifische Fachobjekte sind über fachspezifische Fachobjektklassen modelliert. Fachspezifische Fachobjektklassen bilden die fachliche IFC-Domain des Fachmodells und werden in der Regel nur durch diese verwendet.

Fachobjekt FO
Ist eine Instanz genau einer Fachobjektklasse und besteht aus dem spezifischen, fachlichen Verhalten (Fachintelligenz) seiner Fachobjektklasse, fachobjektspezifischen Eigenschaften über sein Eigenschaftsobjekt sowie möglicher Assoziation zu einer Geometrie. Das Fachobjekt bildet einen Fachplanungsgegenstand in einer eindeutigen Weise ab. Statt expliziter Geometrie ist auch ein Verweis auf ein Bauteil beziehungsweise eine Bauteilgruppe (mit weiteren Eigenschaften) zulässig.

Die Kategorien der Eigenschaften des Fachobjekts werden in seinem Eigenschaftsobjekt aggregiert.

Ein Fachobjekt muss insbesondere keine Geometrie enthalten. Es kann demnach ein logisches Fachobjekt sein.

Bauteile und Bauteilgruppen können parametrisiert verwendet werden. Die Parameter sind Teil des Eigenschaftsobjekts des Fachobjekts.

Fachobjektklasse  
Beschreibt den Typ eines Fachobjekts. Der Typ entspricht der datentechnischen Konstruktion und somit dem Bauplan einander strukturgleicher Fachobjekte und damit Fachobjekten fachlich gleicher Abbilder. Alle davon abgeleiteten Fachobjektklassen enthalten damit die Gemeinsamkeiten der grundlegenden Fachobjektklasse.

Ein Fachobjekt ist demgegenüber eine Instanz genau einer solchen Fachobjektklasse und stellt eine konkrete Planung in einem Modell als konkrete Realisierung eines Fachplanungsgegenstands dar.

Das Schema Fachobjektklasse/Fachobjekt entspricht genau dem Schema der objektorientierten Programmierung Klasse/Objekt.

Fachobjektklassen können von generalisierten Fachobjektklassen ableiten (Vererbung) und das Verhalten spezialisieren (Polymorphie).

Fachplanungsgegenstand FG
Ein nicht teilbarer fachlicher Gegenstand einer Fachplanung.
Fachschale  
Wird als Synonym für Gewerke verwendet (und nicht verwandt).
Fachteilmodell FTM
Ist ein Fachmodell genau eines Teilmodells.
Familie  
Es ist ein Synonym zu Kategorie.
Flächenschnitt  
Beschreibt die topologische Operation zur Bildung der Schnittmenge zweier oder mehrerer Flächen.
Gebiet  
Definiert einen nicht notwendig zusammenhängenden Teil des Lageplans.

Die Definition erfolgt im Allgemeinen mit einer Umgrenzung. Das Gebiet ergibt sich dann aus den finalen positiv orientierten Bereichen dieser Umgrenzung.

Generalplaner  
Rolle zur fachlichen Zuständigkeit und Verantwortlichkeit der Qualität (und Kompatibilität) aller Fachplanungen. Der Generalplaner bündelt somit alle Planungsverantwortliche aller Teilprojekt und aller Fächer.
Generische Fachobjektklasse gFO
Ist ein generalisierter Typ für eine Vielzahl konkreter und davon abgeleiteter Fachobjektklassen. Demnach bildet eine generische Fachobjektklasse übergeordnet ein jeweils gemeinsames grundlegendes Verhalten ab. Konkrete Fachobjektklassen sind von generischen Fachobjektklassen abgeleitet und erben das grundlegende Verhalten.
Geometrische Repräsentation  
Geometrische Abbildung eines realen Objekts. Die Repräsentation stellt demnach die geometrische Information des realen Objekts und somit die Form dar.

Geometrische Repräsentationen können neben TINs für Flächen, tBs für Volumen auch Polygone für Flächen und Polylinien für Linien sein.

Gesamtmodell GM
Ist ein fachübergreifendes Modell, das alle Fachmodelle enthält und deren Fachobjekte miteinander vernetzt. Das Gesamtmodell stellt somit das Projekt in der Gesamtheit dar. Demnach ist das Projekt vollständig bezüglich aller planerischen Details und Themen in diesem und nur in diesem Gesamtmodell enthalten oder abgebildet.

Ein Fachmodell kann von anderen Fachmodellen – auch wechselseitig – abhängig sein. Diese Relationen sind ausschließlich im Gesamtmodell vernetzt. Das Gesamtmodell ist daher notwendig für fachübergreifende Abhängigkeiten.

Gewerk  
Umfasst alle Arbeiten, die einem Bauleistungsbereich zuzuordnen sind.
Gitter  
Ist eine regelmäßige Abfolge von Punkten in der Lage (X- und Y-Wert) mit anhängender Höhe (Z-Wert).

Ein Gitter wird für die Erstellung eines Geländegittermodells verwendet.

(klassische) Gradiente  
Ist ein spezielles Längsprofil (im Längsschnitt einer Achse).

Für die funktionale Beschreibung der Gradiente werden Geraden, Polynome zweiten Grades oder Kreisbögen benutzt.

Granularität  
Bezeichnet die Aufteilung eines Fachplanungsgegenstands in Fachobjekte. Die Granularität steigt im Allgemeinen mit dem Ansteigen des LOIN. Demnach kommen zum wachsenden LOIN weitere – neue – Fachobjekte hinzu, die den Fachplanungsgegenstand sukzessive mit Details auf Ebene der Fachobjekte ausbilden.

Fälschlicherweise wird LOD und Granularität nicht unterschieden.

Der LOIN definiert gemäß CEN 7412-1:2020 einen Begriffsrahmen, für den Umfang und die Granularität von Informationen.

Grundlagenmodell (VDI 2552)  
Ist ein Sub-Gesamtmodell und besteht aus den Fachmodellen DGM und gegebenenfalls Stadtmodell, Vegetation und Baugrund.
Aufgrund nicht strikter Abgrenzung zum Bestandsmodell wird das Grundlagenmodell nicht verwendet.

Werden alle weiteren Fachmodelle des Bestands hinzugenommen, entsteht der Digital Twin (des Bestands).

Im VDI-Verständnis ist ein Grundlagenmodell ein Fachmodell ohne klassische Fachplanung gemäß HOAI. Da sich jedoch die datentechnische Systematik nicht unterscheidet, wird diese Unterscheidung nur für die Kommunikation mit dem Auftraggeber verwendet.

Grundmenge  
Beschreibt die Gesamtheit einer Menge von (beliebigen) Objekten, die in einem bestimmten Zusammenhang verwendet werden.
Grundraster  
Parametrisiert das Geländemodell in Sektoren und gibt dazu die Grundeinstellung der Sektoren vor.
Historisierung  
Definiert den Prozess der Protokollierung aller Veränderungen eines Repository. Damit wird festgehalten, wer wann und was hinzugefügt, verändert oder gelöscht hat.
Höhengittermodell  
Ist ein Geländegittermodell, dass durch die Linien des Gitters entsteht und über den Höhenangaben (farblich) texturiert ist.
Höhenverlaufsmodell  
Ist ein Geländegittermodell, dass durch Tesselierung des Gitters entsteht und über den Höhenangaben (farblich) texturiert ist.
Implizite Geometrie iG
Geometrie, die funktional aus Parametern generiert wird.

Ein Würfel wird beispielsweise aus dem Parameter Kantenlänge generiert.

Implizite Segmentierung  
Ist das Verhalten eines linienhaften Fachobjekts (LO), das eine beliebige und nach der Planung stattfindende Segmentierung ermöglicht.

Anwendungen sind sich ergebende Segmente durch die 4D-Planung oder durch den Baufortschritt.

Eine implizite Segmentierung setzt eine interne Segmentierung des Fachobjekts voraus.

Impliziter Volumenkörper  
Ist ein durch parametrische Erzeugungs- (Extrude, Sweep entlang einer Achse, Spline-Volumen) und Verschneidungsregeln (CSG) mathematisch beschriebener Volumenkörper.

Ein impliziter Volumenkörper kann durch Diskretisierung in einen expliziten Volumenkörper überführt werden (anders herum ist es nicht möglich).

Industry Foundation Classes IFC
Ist ein herstellerunabhängiges, offenes Datenmodell, welches zum Austausch von modellbasierten Daten und Informationen in allen Lebenszyklusphasen (Planen, Bauen und Unterhalten) genutzt werden kann.

BuildingSMART entwickelt und etabliert IFC als offenen, internationalen Standard für das Bauwesen.

IFC ist unter ISO 16739 registriert.

Information (ISO 19650)  
Alle Daten eines Fachobjekts, also Geometrie (Modell), Eigenschaften und sämtliche Vernetzungen.

Strukturierte Informationen sind geometrische Modelle, Zeitpläne und Datenbanken.

Unstrukturierte Informationen sind Dokumentationen, Videoclips und Tonaufnahmen.

Information Delivery Manual IDM
Ist die Beschreibung der Spezifikation (Eingangs- und Ausgangsinformationen) und Abhängigkeiten von Informationen. Ein IDM beschreibt alle Prozesse der Informationsverarbeitung für spezifische Workflows (beteiligte Rollen, verwendete Werkzeuge) und zu bestimmten Zeitpunkten.

Ein IDM bildet eine Einheit aus der vorgegebenen Modellstruktur, dem vorgegebenen LOIN, den spezifischen Modellierungsrichtlinien und die dabei eingesetzten konkreten Prozesse zur Informationsbeschaffung, -verarbeitung und –übertragung.

Informationsanforderungen (ISO 19650)  
Ist ein Überbegriff für organisatorische Informationsanforderungen (OIR), Projekt-Informationsanforderungen (PIR), Asset-Informationsanforderungen (AIR) und Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA). Allgemeine Informationsanforderungen werden nicht verwendet.
Informationsbereitsteller (ISO 19650)  
Jeder, der Informationen liefert; also insbesondere Modell- und Fachautoren. Informationsbereitsteller wird nicht verwendet.
Informationscontainer (ISO 19650) IC
Ist eine benannte Informationsmenge innerhalb eines Systems oder einer Anwendung und damit allgemeiner als ein Modell. Ein Informationscontainer umfasst zusätzlich Dokumente, Zeitpläne oder weitere Daten.

ISO 19650 beschreibt BIM auf dem Reifegrad des containerbasierten, kollaborativen Arbeitens (Stufen 1 und 2). Datenbankbasierte Informationsmodelle, die auch einen direkten Zugriff auf Fachobjekte ermöglichen (Stufe 3), werden in diesem Standard nicht behandelt.

Informationsmanagementprozess (ISO 19650)  
Prozess der Planung der Informationsbereitstellung und Bereitstellung von Informationen bei vorgegebener Spezifikation der Informationsanforderung.
Informationsnutzer (ISO 19650)  
Jeder, der ein Modell (mit anhängiger Information) lesend nutzt.
Informationsstruktur (ISO 19650)  
Einheitliche technische Datenstruktur aller Informationen global für alle Projekte; hauptsächlich Datenbankschema mit standardisierten Kategorien.
Instanz  
Ist die Realisierung einer Klasse als Objekt. Eine Instanz erhält somit konkrete Eigenschaftswerte und bietet mit diesen Werten ein konkretes Verhalten. Sie stellt somit einen realen Sachverhalt wie ein Fachobjekt dar.

Eine Instanz eines Fachobjekts enthält als Eigenschaft den Verweis auf ein Bauteil oder eine Bauteilgruppe sowie konkrete Angaben zur Positionierung. Damit enthält diese Instanz nicht die Daten des referenzierten Bauteils oder der referenzierten Bauteilgruppe, sondern nur die konkreten individuellen Daten zur Positionierung und Ausrichtung.

Interne Segmentierung  
Die Segmentierung eines Fachplanungsgegenstands geschieht innerhalb genau eines Fachobjekts. Damit enthält ein Fachobjekt alle Segmente eines Fachplanungsgegenstands.

Die interne Segmentierung realisiert das 1-zu-1 Verhältnis von Fachplanungsgegenstand zu segmentiertem Fachobjekt.

Die interne Segmentierung kann die explizite und implizite Volumensegmentierung realisieren.

IST-Modell IST
Ist das Modell des gebauten und somit realisierten Teils des Projekts. Es ist Bestandteil des Gesamtmodells und wird aus spezifischen Relationen und logischen Fachobjekten gebildet.

Das IST-Modell bezieht sich auf ein im Prozess befindliches Bauvorhaben (und damit auf Zeitpunkte der Fertigstellung).

Der Bestand ist das As-built-Modell eines abgeschlossenen Bauvorhabens.

IT-Koordinator  
Rolle, die übergreifende IT-Methoden für das Unternehmen und das Management festlegt. Sie bedient die Metaebene zum „Digitalem Planen und Bauen“ und definiert die notwendigen IT-Kompetenzen und Qualifikationsbedarfe.

Der Aufgabenbereich des IT-Koordinators kann vom BIM-Manager übernommen werden. Bei Auftragnehmern untersützt der IT-Koordinator den Gesamtkoordinator beziehungsweise Koordinator und Fachautor; er definiert maßgebend die intern eingesetzte BIM-Strategie.

Kachel  
ist synonym zu Sektor (und wird nicht verwandt).
Kardinalität  
Beschreibt die Mächtigkeit einer Referenz. Sie ist entweder 1:1, 1:n (Listen) oder n:m (Koppeltabellen).
Kategorie  
Ist eine Eigenschaftsmenge von möglichen Eigenschaften, die einen Aspekt eines Fachobjekts vollständig beschreibt. Der definierte Inhalt einer Kategorie inklusive jeder einzelnen Eigenschaft (Parameter, Attribut oder Referenz) ist genau in einer Kategorie zu finden. Alle Kategorien eines Projekts sind damit disjunkte Eigenschaftsmengen. Somit ist die logische Zugordnung der Eigenschaften und damit der Kategorie zum Inhalt eindeutig (bijektiv).

Kategorien bilden relationale Tabellen innerhalb einer normalisierten Datenbank.

Kategorien besitzen keine Vererbungshierarchie oder Polymorphie.

Eine Kategorie beschreibt ausschließlich die Deklaration der Eigenschaftsmenge, nicht die Daten dieser Eigenschaften.

Im IFC fehlt die Trennung von Deklaration und Wert, wodurch die Vorgaben der AIA manuell ohne Deklaration umzusetzen sind.

Familie

klassische Achse  
Klassisch bezieht sich auf die mathematische Konstruktion der Achse. Demnach ist eine klassische Achse einer Straße eine Achse, die nur aus Geraden, Kreisbögen und Klothoiden besteht.

Im Fall Bahn kommen weitere klassische Elemente wie Blosskurve oder Schrammkurve hinzu.

Kollision  
Fachlicher oder informationstechnischer Konflikt zwischen zwei oder mehreren Fachobjekten.

Allgemein wird Kollision auf den rein geometrischen Schnitt zwischen zwei oder mehreren Fachobjekten beschränkt. In diesem Fall wird von geometrischer Kollision gesprochen.

Fachlich gültig vernetzte Fachobjekte bilden aus ihrem Verhalten heraus keine geometrischen Kollisionen.

Kollisionsfreiheit  
Beschreibt den Zustand des Nichtvorhandenseins von Kollisionen eines Modells.

Das Modell kann ein 3D- oder 4D-Modell ein. Im Fall eines 4D-Modells bezieht sich die Kollisionsfreiheit auf das Modell, das sich zu einem Zeitpunkt ergibt.

Eine vollständige Kollisionsfreiheit ist in der Regel technisch nicht möglich oder nicht erwünscht. Die verbliebenen technischen geometrischen Kollisionen müssen dokumentiert werden. Es wird auch von „Kollisionsarmut“ gesprochen.

Komplexe Lärmschutzwand  
Bei komplexen Lärmschutzwänden erhöht sich die Granularität der Lärmschutzwand um Träger, Sockel und Fundamente.

Komplexe Lärmschutzwände entsprechen dem LOD 400.

Konstruktionslinie  
Verläuft (i.d.R.) in der Mitte eines gedachten Verkehrswegs. Sie repräsentiert somit den Verkehrsweg als gedachte Linie im Raum.

Die Konstruktionslinie ist eine 3D-Kurve und hat nur geometrische Bedeutung.

Die Konstruktionslinie besteht aus verschiedenen Elementkonstruktionen (mehrere mathematische Ansätze) oder genau aus einer Elementkonstruktion (genau ein mathematischer Ansatz).

Die Konstruktionslinie ist getrennt nach Lage und Höhe (offen) oder 3D (geschlossen) definiert.

Kontextmenü  
Ist ein Menü, das durch einen rechten Mausklick auf ein Objekt und damit in diesem Kontext geöffnet wird.
Koordinationsmodell KM
Ist ein für die Koordination (als Teil der Qualitätssicherung) temporär aus separaten Fachmodellen zusammengestelltes Modell. Es enthält keine Vernetzung zwischen den Fachmodellen beispielsweise fachübergreifende Parametrisierung und dient ausschließlich der Abstimmung der beteiligten Fächer und insbesondere der ausschließlich geometrischen Kollisionsprüfung.

Das Koordinationsmodell besitzt klare Informationsgrenzen an den Fachmodellen; fachübergreifende Vernetzung ist nur im Gesamtmodell enthalten. Daher verwendet 3D-Planen keine Koordinationsmodelle.

KorFin®  
Ist eine 5D-Plattform mit einer 3D-Echtzeitplanung für Straßen-, Bahn-, Energie- und Medieninfrastruktur. Die Plattform integriert ein 3D-GIS, Bauablaufsimulation (4D), modellbasierte Kostenberechnung (5D), Baumanagement mit SOLL/IST sowie ein Revisionssystem bis zum As-built-Modell.
KorFin® ist ein Werkzeug zur effizienten Generierung von dynamischen Gesamtmodellen für die integrierte 3D-Planung, Visualisierung und Koordinierung. KorFin® integriert dabei alle Fachplanungen in ihrer originären Form zur Durchführung von Anwendungsfällen mit hohen Anforderungen an die Genauigkeit und insbesondere bei großen Datenvolumina.
KorFin® ist ein Produkt der Firma A+S Consult GmbH.
Korridor  
Bietet Abgrenzung und Analyse des Raums für die Planung, der alle aus verkehrlicher Sicht sinnvollen Varianten einschließt und so groß ist, dass die erheblichen Wirkungen aller Varianten auf das Umfeld des künftigen Verkehrswegs ermittelt werden können.

Planungskorridor

Lageplan  
Ist identisch mit der XY-Ebene. Er enthält ein orthogonales Koordinatensystem und wird beispielsweise im Gauß-/Krügersystem koordinatisiert.

Der Lageplan enthält geodätische Daten wie die Lage von Gebäuden, Verkehrswegen und anderen Objekten.

Längsprofil  
Ist die Kurve der Z-Werte der Konstruktionslinie im Längsschnitt. Demnach entsteht das Längsprofil bei Abwicklung der Z-Werte der Konstruktionslinie entlang der in den Lageplan projizierten Konstruktionslinie (Achse).
Längsschnitt  
Beschreibt die Ebene, die durch Abwicklung der Z-Achse entlang der in den Lageplan projizierten Konstruktionslinie (Achse) entsteht. Diese Ebene besitzt ein orthogonales Koordinatensystem mit den Koordinatenachsen der Stationierung und Z.

Abwicklung in diesem Kontext bedeutet das Aufzeichnen von Werten (wie Z-Werte) bezüglich der Diskretisierung der Konstruktionslinie.

LEAN  
bezeichnet eine Philosophie zur effizienten Gestaltung von Workflows innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette.

Daraus folgt sofort der Ausschluss von Dopplungen, Verlusten und Widersprüchen innerhalb aller Prozessschritte zur Informationserstellung, Informationsprüfung und Informationsweitergabe.

Leistungsmeldung  
Ist die Berichterstattung von erbrachten Bauleistungen bezüglich eines Teils oder eines vollständigen Fachobjekts.
Leistungsverzeichnis LV
Klassisches Leistungsverzeichnis (aus Standardsoftware).

Innerhalb von BIM stellt das Leistungsverzeichnis eine eigene Ebene dar und wird somit innerhalb des Gesamtmodells vernetzt.

Level of Accuracy LOA
Definiert die Anforderung an die Genauigkeit von Platzierung und Geometrie über maximale Toleranzen zu den Fachplanungsgegenständen. Das schließt auch die Toleranzen von Modellierungen zu Punktwolken ein.

Nach dem US Institute for Building Documentation (USIBD) definiert Level of Accuracy nur die Anforderung zur maximalen Abweichung zwischen Punktwolken und der daraus abgeleiteten Modellierung.

Das Level of Accuracy ist derzeit nicht durch den LOIN zugeordnet.

Für die Genauigkeit von Eigenschaften gibt es kein entsprechendes Konzept.

Level of Development LOD
Setzt sich aus LOG und LOI zusammen und beschreibt den Detaillierungsgrad einer Fachobjektklasse. Der LOD beschreibt demnach den Umfang und im Allgemeinen die Belastbarkeit der Geometrie und Eigenschaften der Fachobjekte bezüglich dieser Fachobjektklasse.

Der LOD bezieht sich auf einzelne Fachobjektklassen. Der LOD bezeichnet nicht die Granularität von Modellen und ist somit global für ein Fachmodell nicht zulässig. Wird der LOD dennoch spezifisch für ein Fachmodell definiert, bezieht er sich auf eine ausgewählte Granularität und auf den LOD aller im jeweiligen Fachmodell verwendeten Fachobjektklassen.

Der LOD wird verwendet, um den (allgemeinen) Entwicklungsgrad der Planung zu beschreiben. Häufig wird die in den USA definierte Stufeneinteilung in LOD 100, …, LOD 500 verwendet.

Der LOD wird im Allgemeinen in Abhängigkeit der Leistungsphase (LPH) formuliert.

Der LOD wird zukünftig durch den LOIN ersetzt.

Level of Detail

Level of Geometry LOG
Definiert den Detailierungsgrad der Geometrie und damit die Geometriekomplexität (wie Anzahl der Dreiecke) innerhalb einer Fachobjektklasse. Die geometrische Detaillierung steigt mit wachsendem LOD sukzessive an und kann als „symbolisch“, „vereinfacht“ oder „detailliert“ umschrieben werden.

Die geometrische Detailliertheit lässt keinen Schluss auf die Belastbarkeit der zugrundeliegenden Fachplanungsgegenstände zu.

Der geometrische Detaillierungsgrad (LOG) wurde vor BIM weitestgehend implizit über den Zeichnungsmaßstab festgelegt.

Bei bauteilorientierten Fachobjekten ist der LOG direkt abhängig von der Ausprägung des Bauteils und daher unabhängig vom LOG der Fachobjektklasse. Bei vollständig aus Fachdaten modellierten oder generierten Fachobjekten (wie im Fachmodell Baugrund) gibt es kein LOG.

Bei maschineller Produktion beachtet die Generierung den vorgegebenen LOA. Der LOG resultiert in diesem Fall direkt aus dem LOA. Die Generierung an einer Stelle abzubrechen, um generierbare Details auszulassen, ist nicht Inhalt des LOG.

Level of Information LOI
Definiert den Umfang der Eigenschaften einer Fachobjektklasse. Es gibt allgemeine Kategorien für alle Fachobjektklassen und spezielle Kategorien für spezifische Fachobjektklassen. Die Summe der befüllten Kategorien aller Fachobjekte der jeweiligen Fachobjektklassen ergibt den LOI.

Wenn Kategorien dem Fachobjekt zugewiesen werden, müssen diese in der Regel vollständig ausgefüllt sein und sinnvolle Eigenschaftswerte enthalten. Dabei dürfen Eigenschaftswerte nicht mit Platzhaltern befüllt werden, da diese keinen sinnvollen Eigenschaftswert darstellen. Kategorien sind per Definition standardisiert.

Optionale Eigenschaftswerte, die in einem LOI obligatorisch werden, jedoch nicht bekannt sind, müssen mit Annahmen befüllt werden. Die Annahme ist als solche in den Eigenschaften zu speichern.

Level of Information Need LOIN
Definiert den umfassenden Informationsbedarf der Fachobjektklassen für spezifische Leistungsphasen oder Anwendungsfälle und für spezifische Lebenszyklen auf fachlicher und geometrischer Ebene sowie Ebene der Eigenschaften und aller anderen Informationen; ebenso die Ausgestaltung und den Vernetzungsgrad aller Fach- und Eigenschaftsobjekte.

Der LOIN beschreibt minimale Informations- und Modellierungsanforderungen (ISO 19650) je Fachobjektklasse. Jedoch sind darüberhinausgehende Informationen im LOIN anderer spezifischer Anwendungsfälle und Leistungen enthalten.

Der LOG und LOI wird zusammen mit der Granularität sowie dem LOA je Fachobjektklasse definiert und als LOIN umschrieben. Der LOIN referenziert somit auch den LOD, die Granularität und den LOA.

Grundsätzlich verwenden alle LOINs die einheitliche Modellstruktur.

Um zu einem gegebenen LOA die Geometrie zu generieren, enthält der LOI die notwendige Parametrisierung. Damit ist die Geometrie durch ihren LOG implizit beschrieben. Damit in Liefergegenständen die Verarbeitung ohne Verfügbarkeit des Generators durchgeführt werden kann, wird das Endergebnis als explizite Geometrie zu diesem LOIN im Fachobjekt dupliziert übergeben.

Im Sinn DIN EN 17412-1 beschreibt der LOIN die lieferbaren Informationen, um einen spezifischen Zweck zu erfüllen, für den die Information erforderlich ist. Der LOIN beschränkt sich auf den LOG, den LOI und die referenzierten Dokumente.

Lifecycle  
Beschreibt die Beibehaltung einer weltweit eindeutigen Identifizierung eines Fachobjekts oder einer Information bei Änderung oder Anpassung.

Der Informationsbedarf wird über alle Leistungsphasen und Lebenszyklusphasen übergreifend festgelegt. Damit alle Informationen aller Fachobjekte über alle Phasen verwendet werden können, muss eine eindeutige sowie stabile Identifizierung der Fachobjekte vorhanden sein.

Fachobjekte und Information werden somit unabhängig vom konkreten Inhalt zu anderen Fachobjekten und Informationen über diese eindeutige Identifizierung vernetzt.

Little-BIM  
Beschränkt BIM auf ein einzelnes Fach.
Logische Fachobjektklasse  
Ist eine Fachobjektklasse, die keine Assoziation zur Geometrie enthält.
Logisches Fachobjekt  
Ist ein Fachobjekt ohne Assoziation einer Geometrie und besteht demnach aus seiner Klassifikation über seine Fachobjektklasse sowie aus fachobjektspezifischen Eigenschaften über sein Eigenschaftsobjekt.

Logische Fachobjekte sind insbesondere Gruppierungen, Bezugs- und Funktionselemente. Sie bilden eigenständige Relationen wie Aggregationen oder Assoziationen ab.

Strukturelement

Mantelvolumen  
Ist ein Volumen, welches aus einer unteren Grundfläche und oberen Deckfläche entsteht. Entlang der Umgrenzung der Grund- und Deckfläche wird ein sogenannter Mantel gelegt, wodurch das Volumen geschlossen wird.

Die Fläche des Mantels wird Mantelfläche genannt.

Marke  
Stellen (beliebige) Eigenschaften bezüglich eines Definitionsbereichs einer Konstruktionslinie dar. Die Eigenschaften bilden die Parametrisierung der Fachobjekte bezüglich dieser Konstruktionslinie.
Maß  
Ist eine Kategorie und beschreibt die Eigenschaften für Länge, Fläche und Volumen inklusive deren Werte und Verweise auf die jeweilige zugrundeliegende Berechnungsmethode.

Beachte den mathematischen Begriff Maß, der den Wert eines Integrals beschreibt – unabhängig von dessen Dimension.

Medienführung  
Ist ein Linienobjekt innerhalb eines Mediennetzes. Eine Medienführung hat den Zweck, eine oder mehrere Medienleitungen aufzunehmen und zu führen.

Ein typisches Beispiel für eine Medienführung ist das Leerrohr. Die darin eingelegten Kabel sind hierbei die geführten Medienleitungen.

Medienknoten  
Ist ein Punktobjekt und Netzknoten innerhalb eines Mediennetzes. In einem Medienknoten beginnen oder enden eine oder mehrere Medienleitungen.

Beispiele für Medienknoten sind Kabel- und Entwässerungsschächte.

Medienleitung  
Ist ein Linienobjekt und eine Netzkante innerhalb eines Mediennetzes. Eine Medienleitung enthält ein Medium, z.B. Gas, Wasser oder Luft.

Zu den Medienleitungen zählen auch elektrische Leitungen bzw. Kabel.

Medienweg  
Beschreibt einen bestimmten Verlauf, den ein Medium durch ein Mediennetz bzw. über verschiedene Medienknoten und Medienleitungen beschreiten kann.

Eine spezielle Ausprägung des Medienwegs ist der Kabelweg, der z.B. von einer Energiequelle zu einem Verbraucher führen kann.

Merkmal  
Ist bezüglich eines Fachobjekts die Summe aus der datentechnischen Konstruktion mit der Abbildung fachlichen Verhaltens, typisierter Geometrie sowie allen Eigenschaften, die beispielweise für die Parametrik, fachliche Attribuierung sowie Vernetzung verwendet werden.

Merkmal kann auch bezüglich einer Fachobjektklasse mit für diese Klasse definierter Assoziation zu anderen Klassen (wie Geometrieklassen) sowie Kategorien aufgefasst werden.

Merkmal wird oft synonym mit Eigenschaft verwendet und daher auf eine Eigenschaft begrenzt. Dieser Sinn wird nicht verwendet (stattdessen wird Eigenschaft benutzt).

In IFC können in den zugrundeliegenden EXPRESS Dateien auch Funktionen (fachliches Verhalten) an Fachobjektklassen definiert werden. Dies sind Merkmale, aber keine Eigenschaften des Fachobjekts.

Modellnullpunkt  
Legt den Koordinatenurprung für das lokale (kartesische) Projektkoordinatensystem fest.

Projektnullpunkt

Modellteil  
Ist ein Fachmodell, Fachobjekt oder anderes Objekt eines Projekts.
Model View Definition MVD
Ist die technische Umsetzung einer Untermenge eines Datenmodells wie IFC zur vollständigen, spezifischen Abbildung eines Modells. Sie dient der (verlustfreien) Übertragung in spezifischen Usecases.

Beispiel einer MVD ist das IFC 4 Reference View Model für die Datenübergabe an Koordinationsmodelle. Diese MVD ist für die Modellübergabe geeignet, wenn das Modell in der Zielsoftware nicht weiterbearbeitet werden kann.

Zusätzlich können innerhalb einer MVD spezifische Propertysets vorgegeben werden.

Modelelement  
Ist synonym zu einem nicht logischen Fachobjekt (damit zu einem Fachobjekt, das Geometrie enthält).

Der Begriff Modellelement wird nur dazu verwendet, um Fachobjekte mit und ohne Geometrie (Strukturelemente) zu unterscheiden.

Modellautor  
Rolle, die für die Produktion von Fachmodellen aus vorgegeben Fachdaten verantwortlich ist.

Der Modellautor produziert und insbesondere plant keine Fachdaten, sondern nur deren Abbild als Fachmodell.

Informationsautor (ISO 19650, VDI 2552-2)

Modellhierarchie  
Definiert die hierarchische Gliederung eines Modells. Somit über- und untergeordnete Ebenen und Fachobjekten.

Eine Standardisierung der Modellhierarchie erfolgt durch AIA und BAP.

Die Modellhierarchie bezieht sich auf den konkreten Projektinhalt und damit auf die Fachobjekte – nicht auf die Struktur der Fachobjektklassen.

Die Modellhierarchie beschreibt nur die Anordnung der Fachobjekte und Ordner innerhalb eines Modells. Eine Informationsverteilung auf Ordner oder über mehrere Fachobjekte hinweg ist verboten. Damit enthält jede beliebige Permutation der Modellhierarchie die gleiche Information.

Die Modellhierarchie kann an die Logik der Projektstruktur angelehnt sein und standardisiert dann insbesondere das Gesamtmodell mit Unterstrukturen zu Fachmodellen und Fachobjekten.

Modellstruktur  
Definiert eine eindeutige fachliche Partition aller Fachobjekte im Gesamtmodell oder Fachobjektklassen. Jeder fachlichen Gruppierung einer Teilplanung wird genau eine Menge von Fachobjekten oder Fachobjektklassen innerhalb eines Fachmodells zugeordnet.

Eine Standardisierung erfolgt durch die BIM-Strategie und somit insbesondere durch die AIA.

Die Verwendung von fachmodellübergreifenden Fachobjektklassen ist davon unberührt.

Die Modellstruktur beschreibt insbesondere nicht den hierarchischen Aufbau eines Modells.

Modus  
Ist der Zustand, in dem sich die Anwendung gerade befindet oder umgeschaltet werden kann.

Modi können Konstruktionsmodus, Modellierenmodus, Messmodus, Sammelmodus, Animationsmodus, Attribuierungsmodus oder Bauauswertemodus sein.

Multiobjekt  
ist ein Linienobjekt, das ein gleiches Bauteil oder eine gleiche Bauteilgrupp im Linienverlauf in definierten Abständen (Schrittweite) wiederholt.

Beispiele sind Leuchten an einer Straße oder Randsteifensteine an einem Bahnsteig.

Objektkette.

(nD-)Ebene  
Beschreibt eine vollständig unabhängige Informationsebene innerhalb des Gesamtmodells (jeweils abgeschlossene Semantik). Damit sind alle Informationen einer nD-Ebene disjunkt von allen Informationen der anderen nD-Ebene.

Damit werden gleichartige Informationen in jeweils gemeinsamen Containern verwaltet.

nD-Ebenen sind beispielsweise 3D, 4D-SOLL (Termine), 4D-IST, As-Built, Unterhaltungsgruppierung oder Leistungsverzeichnis.

nD-Ebenen kommunizieren untereinander mittels Vernetzung.

nD-Modell  
Ist ein Modell mit Ebenen sowie mit in der Regel aufbauenden Vernetzungen.
Obligatorisches Attribut,
Obligatorische Referenz
 
Attribut- oder Referenzwert, der definiert sein muss.

Ein Datencheck prüft das Vorhandensein aller obligatorischen Attribut- und Referenzwerte.

Open-BIM  
BIM basiert vollständig auf herstellerneutralen Standards und offen zugänglichen Workflows.

Open-BIM ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenen Werkzeugen und ist insbesondere nicht von einem Softwarehersteller abhängig. Angestrebt wird die verlustfreie Übertragung.

Die herstellerneutralen Standards garantieren die Weiterverwendbarkeit zukünftiger Anwendungen dieser Daten.

Implizite Geometrie kann in verschiedenen Autorensystemen anders gebildet werden. Demnach muss geprüft werden, ob alle Informationen (inklusive der Parametrik und Geometrie) auch tatsächlich mit herstellerneutralen Standards übertragen werden können. Ist das nicht der Fall, ist das durch parallele Übertragungen in (anderen) offenen Standards zu gewährleisten.

Optionales Attribut,
Optionale Referenz

 

Ist ein Attribut- oder Referenzwert, der angegeben sein kann.

Parameter  
Ist eine geometriebestimmende Eigenschaft. Aus den Parametern lässt sich im Allgemeinen die Geometrie rekonstruieren. Demnach bilden Parameter die notwendige Eigenschaftsmenge für die implizite Geometrie.

In verschiedenen Softwaresystemen wird der Begriff Parameter auch für nicht geometrische Eigenschaften verwendet.

Partition  
Vollständige sowie überschneidungsfreie und damit eineindeutige (widerspruchsfreie) Einteilung.

Eine Partition kann auch als bijektive (eineindeutige) Abbildung aufgefasst werden. Bijektive Abbildungen sind surjektiv (vollständig) und injektiv (eindeutig).

Passpunkt  
Ist ein Bezugspunkt. Er ermöglicht die Transformation (von Geometrie) aus unterschiedlichen Koordinatensystemen in das Projektkoordinatensystem.
Plan P
Besteht aus 2D-Zeichnungselementen als Abbildung der Fachobjekte in eine Zeichnung.

Nach BMVI Stufenplan Leistungsniveau 1 muss sich der Plan aus dem Modell ableiten, somit müssen auch alle Inhalte des Plans im Modell enthalten sein.

Planfeststellungsabschnitt PFA
Interne Teilung eines Bauabschnitts.

Planfeststellungsabschnitte werden im Verwaltungsverfahren „Planfeststellung“ verwendet.

Planungsbestandsmodell  
Sind alle Fachobjekte aller Fächer im Bestand, die nicht im Grundlagenmodell enthalten sind.
Planungsverantwortlicher  
Rolle zur fachlichen Zuständigkeit und Verantwortlichkeit der Qualität von Fachplanungen eines Teilprojekts oder eines Fachs. Der Planungsverantwortliche bündelt somit alle Festlegungen bezüglich eines Teilprojekts oder eines Fachs (aller Fachautoren eines Fachs).

Der Planungsverantwortliche ist in BIM-Projekten demnach dem Gesamtkoordinator oder Koordinator gleichgestellt, wobei der Fokus nicht auf der daten- und informatoinstechnischen Qualität sondern auf der fachlichen Qualität liegt.

Position  
Ist die Parametrik der Quelle und somit ein konkretes Urbild einer Positionierung.

Die Position kann auch einen Ortsvektor im Zielsystem einer Positionierung beschreiben. Die Unterscheidung ergibt sich aus dem Kontext der Benutzung der Position.

Positionierung  
Ist die Abbildung eines Quellkoordinatensystems in ein Zielkoordinatensystem und damit eine Transformation.

Die Transformation der Koordinatensysteme bezieht sich auf den Ursprung (Verschiebung) und die Orientierung (Rotation und Skalierung). Eine Scherung ist im Allgemeinen ausgeschlossen.

Offene Positionierung  
Ist die Positionierung getrennt nach Lage und Höhe (unabhängige Koordinatensysteme).
Produktion  
Ist der Prozess zur Erstellung oder Anpassung von Informationen wie Fachdaten (Planung), Fachmodellen (Modellierung) oder sonstigen Auswertungen und Liefergegenständen (spezifischer Anwendungsfälle).

Die Produktion kann manuell oder automatisiert durch Generierung erfolgen. Die Produktion von Modellen bezieht sich immer auf die Erstellung der Informationen (Geometrie und Eigenschaften).

Produzent  
Ist die Rolle, die Informationen erstellt und demnach das Ergebnis einer Produktion liefert.

Informationsbereitsteller (ISO 19650)

Project-Information-Model (ISO 19650) PIM
Ist das Modell für die Lebenszyklen Planen und Bauen (und wird nicht verwendet).
Projektstruktur  
Regelt die einheitliche Ablage von und Umgang mit allen Daten des Projekts. Informationen, Modelle und sonstige Daten werden dabei in einer gemeinsamen Struktur geführt. Diese unterliegt einer klaren unveränderlichen Logik innerhalb einer Verzeichnis- oder Datenbankstruktur mit vorher definierten Metadaten und einer Verschlagwortung.

Die Ablage und Speicherung der Daten selbst ist Sache der CDE.

Projektleiter  
Rolle zur Leitung des Gesamtprojekts beim Auftraggeber.
Projektsteuerer  
Rolle zum Leiten zentraler Managementprozesse im Projekt beim Auftraggeber.
Propertyset  
Ist eine nicht normalisierte (datentechnisch nicht widerspruchsfreie) Eigenschaftsmenge.

Ist Merkmal synonym zur Eigenschaft, ist das Propertyset synonym zu einer definierten Menge von Merkmalen (Merkmalsgruppe).

Um Attributnamen einheitlich zu verwenden, werden diese innerhalb eines Wörterbuchs (data dictionary) eindeutig definiert.

Beim 3D-Planen dürfen nur normalisierte Kategorien statt nicht normalisierter Propertysets verwendet werden.

Properties unterscheiden nicht zwischen Eigenschaft und Eigenschaftswert. Propertysets kombinieren Properties ohne standardisierte Kategorien.

Prozess  
Ist eine definierte Abfolge von technischen Arbeitsschritten. Der Prozess bestimmt somit die Abarbeitung ausgehend von einer eindeutig definierten Eingangsmenge (Eingangsdaten) zu einer eindeutig definierten Ausgangsmenge (Ergebnisdaten).

Alternative Definition: Prozesse sind alle logisch aufeinander aufbauenden Tätigkeiten, bei denen Informationen oder Ressourcen umgewandelt werden; Prozesse sind voneinander abhängig.

Prozesse sind inhaltlich abgeschlossen und erfüllen eine klar definierte (technische) Aufgabe – am Ende steht somit immer ein Ziel.

Um technische Aufgaben innerhalb der Projektentwicklung zu realisieren, werden Prozesse technisch designed.

Ein Prozess ist ein Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben in Ergebnisse umwandelt [DIN EN ISO 9000:2015].

Punktwolke (Wolke)  
Ist eine Menge von Punkten im Raum. Die Lage eines Punkts wird durch seine Raumkoordinaten erfasst.

In der Regel enthalten Punkte in einer Punktwolke noch keine Klassifikation über ihre Objektzugehörigkeit.

Qualifizierte Polyline qP
Ist eine Diskretisierung einer stetigen Linie als Polylinie, die eine Genauigkeitsanforderung als eingehaltene maximale Toleranz an jeder Stelle garantiert.

Beispiel ist eine Stationsliste für Kleinpunkte entlang einer Achse, dessen Sehnen in jedem weiteren Zwischenpunkt einen maximalen Abstand zur Achse nicht überschreiten. Somit ist der maximale Stich über den Sehnen durch den maximalen Abstand mathematisch begrenzt.

Qualifizierte Polylinien bilden stetige Kurven mathematisch garantiert ab. Dadurch sind qualifizierte Polylinien notwendig für alle davon abhängigen Berechnungen wie Mengen und Kosten.

Möglichkeiten sind (notwendig kleine) Schrittweiten oder maximale Toleranzen zum Bogenstich.

Qualitätssicherung  
Ist der Prozess, der für Liefergegenstände die geforderten Anforderungen garantiert.

Der Qualitätssicherung zum Auftraggeber steht eine interne Qualitätssicherung beim Auftragnehmer gegenüber. Aus diesem Grund bezieht sich die Qualitätssicherung auf jedes Ergebnis aller Produktionen jedoch ggf. auf unterschiedliche Teilprozesse der Qualitätssicherung.

Querneigungskeil  
Markiert die Veränderung der Querneigung (Straße). Dieser wird in der Lageplan- und Modellansicht angezeigt.
Querprofil  
besteht aus einzelnen Querprofillinien. Diese Linien entstehen beim Durchdringen des Verkehrswegs am Querschnitt. Sie enthalten das Straßenquerprofil mit Böschungslinien und Linien des Straßenoberbaus.

Querprofillinien können auch geschlossen sein und somit Querprofilflächen bilden.

Querschnitt  
Ist die 2D-Ebene, die einen ausgewählten Punkt der Konstruktionslinie enthält und orthogonal zur Achse ausgerichtet ist.

Der Querschnitt wird durch ein orthogonales Koordinatensystem mit den Koordinatenachsen T und Z koordinatisiert. T entspricht dem orthogonalen Einheitsvektor zur Richtung der Achse im ausgewählten Punkt (mathematischer Gradientenvektor). Z entspricht der Höhe.

Querung  
Beschreibt die unterirdische Führung einer Erdkabelleitung zum Zweck der Untertunnelung eines Hindernisses.
Raumstruktur  
Ist eine Modellhierarchie in einer räumlichen Topologie.

Eine Raumstruktur im Hochbau sind die Etagen eines Gebäudes.

Bei der Infrastruktur wird die Raumstruktur durch fachliche (Fach, Strecke) und/oder prozessorientierte (EP, AP) Gliederung innerhalb einer Modellhierarchie ersetzt und daher nicht verwendet.

Raumwiderstandsklasse RWK
Einteilung der Umweltfachdaten von Raum- und Umwelteinwirkungen in zu erwartende Konfliktpotenziale.

Die Einteilung erfolgt im Allgemeinen in Klassen mit hoher, mittlerer und niedriger oberirdischer und unterirdischer Einwirkung.

Die Raumwiderstandsklassen sind für die Planung und das Ausschließen von Varianten ausschlaggebend.

Referenz ref
Ist ein Verweis auf ein anders Fachobjekt oder ein anderes Eigenschaftsobjekt und wird durch „à“ gekennzeichnet. Referenzen sind je nach ihrer Kardinalität einfache Bezüge oder Hauptschlüssel zu Untertabellen.

Fachobjekte referenzieren hierbei auf Fachobjekte und Eigenschaftsobjekte auf Eigenschaftsobjekte.

Prinzipiell können im IFC Referenzen auch für den Verweis auf weitere Klassen genutzt werden.

Referenzierung  
Ist der Prozess der Erstellung von Referenzen oder der Vernetzung in einem Fachmodell sowie fachmodellübergreifend im Gesamtmodell.

Referenzierung ist nur der Prozess der Befüllung der Referenzwerte und nicht die datentechnische Modellierung von Relationen (siehe Attribuierung).

Regelprofil  
ist eine Bildungsvorschrift einer nach einer Richtlinie/Vorschrift regelmentierter Ausgestaltung von Querprofilen (eines Straßen- oder Bahnkörpers). Damit sind die geometrischen Parameter gemeint, die für eine konkrete Situation (Achse, Gradiente, Gelände) das konkrete Querprofil ableiten.

Das Regelprofil ist Teil der Parametrisierung impliziter Querprofile.

Relation REL
Ist eine datentechnisch modellierte Referenz zwischen Fachobjektklassen, speziellen Kategorien oder Eigenschaftsobjektklassen.

Relationen zwischen Klassen sind Assoziationen.

Repository  
Stellt die einzige zu einem Projekt allumfassende Datenquelle dar. Ein Repository ist in der Regel ein Datencontainer, der Ordner und Dateien enthält.

Das Repository wird im CDE verwaltet.

Ressourcendatei RES-Datei
Ist ein spezifischer von A+S entwickelter Datencontainer. Sie beschreibt ein Paket mit einer beliebigen Anzahl von Datenobjekten. Aus dieser können beliebig viele Datenobjekte in KorFin® geladen werden.
Revision  
Ist der festgehaltene Zustand eines Fachobjekts einer definierten Revisionsstufe. Revisionsstufen sind definierte abgeschlossene Planungsstufen oder As-built. Die Revision besitzt alle Informationen des festgehaltenen Fachobjekts in dieser Version. Dieses Fachobjekt hat Zugriff auf alle Informationen seiner Vorgänger.

Die Revision referenziert das Fachobjekt in seiner festgehaltenen Version und nimmt weitere Eigenschaften auf.

Bei der As-built-Revision wird die Revision aus dem Fachobjekt in der höchsten Version der Planung abgeleitet und mit der Realität abgeglichen. Die As-built-Revision nimmt insbesondere Informationen des Baus zur Vorbereitung der Unterhaltung auf.

Rolle  
Zuständigkeit innerhalb eines Schritts eines Workflows.
Sammelvorgang  
Gruppiert untergeordnete Vorgänge und Sammelvorgänge. Sammelvorgänge besitzen eine mittelbare und somit keine eigene Zeitspanne, keine eigene interne Verkettung und können ein spezifisches virtuelles Submodell vernetzen.

Ein Sammelvorgang ist ein Fachobjekt der 4D-Ebene.

Schnitt  
Fläche der Abwicklung einer Schnittachse durch das Modell.

Meistens sind Schnitte vertikale Flächen, die entlang der Längsachse (Längsschnitt) abgewickelt oder an einem Punkt der Trasse orthogonal zur Längsachse (Querschnitte) gebildet werden.

Der Schnitt ergibt sich demnach aus der Fläche, die der Up-Vektor entlang der Schnittachse abwickelt. Das Schnittprofil des Fachobjekts oder Modells ist demgegenüber die mathematische Schnittmenge des Fachobjekts oder Modells mit diesem Schnitt.

Segmentierung  
Ist eine Aufteilung eines linienhaften Fachobjekts in disjunkte Segmente. Dabei bezeichnet ein Segment einen umgesetzten Teil der Definition eines Fachplanungsgegenstands innerhalb eines stetigen, zusammenhängenden Stationsbereichs und im Allgemeinen bezüglich einer Trassierung.

Ein disjunktes Segment hat eine leere mathematische Schnittmenge mit jedem anderen Segment.

Sektor  
ist ein Fachobjekt des Fachmodells DGM. Sektoren bilden die Granularität eines DGM und gliedern das Projektgebiet räumlich.
Single Source of Truth SSoT
Bezeichnet das Prinzip der Sicherstellung der eindeutigen Verlässlichkeit von Daten. Single Source of Truth schließt Redundanzen und somit die Verteilung von nicht synchronisierten Kopien aus.

Damit gehen zentrale Speicherung der Daten an einem Punkt sowie die Synchronisation verteilter Daten einher.

SSoT bedeutet nicht, dass alle Daten zentral in einer einzigen Datenbank gespeichert sind.

SOLL/IST-Vergleich  
Ist die Gegenüberstellung des SOLL- und IST-Modells. Dazu wird die fachliche Differenz von beiden Modellen zu einem Zeitpunkt berechnet.

Es werden Fachobjekte ermittelt, die realisiert, nicht realisiert sind oder realisiert sein müssten sowie Differenzen zu Längen, Flächen und Volumen sowie Vorgängen berechnet.

SOLL-Modell SOLL
Ist das Modell der Planung und somit des nicht realisierten Projektteils. Es ist Bestandteil des Gesamtmodells.

Das SOLL-Modell wird auch als As-designed-Modell oder As-planned-Modell bezeichnet.

Sondermerkmal  
werden in Unfalltypensteckkarten als zusätzliche Markierungen verwendet und stellen Details zu Unfallursachen oder Unfallarten dar.

Sondermerkmale in Unfalltypensteckkarten werden als Dreiecke beziehungsweise Fahnen in definierten Farben modelliert: Fußgänger (rot), Radfahrer (hellgrün), Krad (gelb), Baum (grün), Alkohol/and. ber. Mittel (blau), Überholen (Violett), Wild (braun).

Spezifische Model View Definition sMVD
Ist eine Teilmenge eines Datenmodells wie IFC zur spezifischen Abbildung eines fachlichen Usecase wie für spezielle Fachobjekte oder von Fachmodellen.

Im Unterschied zur Model View Definition beschränkt sich eine spezifische Model View Definition auf einen klaren Usecase zur vollständigen Übertragung von fachlichen Informationen einer klaren Menge von Fachplanungsgegenständen oder den fachlichen Ergebnissen dieses Usecase. Dazu sind die spezifischen Model View Definitions ergänzend im betreffenden Information Delivery Manual als Exchange Requirement speziell für den (vollständigen) computerinterpretierbaren Datenaustausch vorzugeben.

Stapelbefehl  
Befehl innerhalb einer Stapelverarbeitung.

Eine Stapelverarbeitung kann beispielsweise “DGM erstellen”, “Datenart generieren”, “Nullpunkt setzen” und “Projekt schließen” sein.

Stapelverarbeitung  
Dient dem automatisierten Abarbeiten von Befehlsfolgen innerhalb eines Projekts. Es können verschiedene Befehle nacheinander abgearbeitet werden.
Stationierung  
Ist eine speziell ausgewählte Parametrisierung der Länge einer Achse oder Trassierungslinie. Der Parameter wird Station genannt. Die Achse enthält immer die interne Stationierung und optional eine externe Stationierung.

Die Stationierung bezüglich der 3D-Länge ist im Falle der Stationierung einer Trassierungslinie möglich und entsteht bei Verwendung der nicht projizierten Bogenlänge.

interne Station  
Ist die Bogenlänge der Achse oder der in den Lageplan projizierten Trassierungslinie mit einer Startstation in der internen Stationierung.
externe Station  
Ist der Parameter einer abschnittsweise definierten Stationierung mit Stationierungssprüngen basierend auf der internen Station (mit optionaler Stauchung und Streckung).

Die Sprünge stellen eine Überlänge (Sprung < 0 m) oder Fehllänge (Sprung > 0 m) dar.

Externe Stationen werden durch @STATION gekennzeichnet.

Achtung! Die Umrechnung von externer Station zu interner Station ist ggf. nicht eindeutig.

Sub-Fachmodell SFM
Ist ein Sub-Modell eines Fachmodells.

Sub-Fachmodelle sind ebenfalls Fachmodelle und werden lediglich zum Verständnis der fachlichen Komposition innerhalb eines Fachmodells verwendet. Sie sind mit den Teilmodellen einer Fachplanung im Hochbau vergleichbar und bilden separate oder abgegrenzte Liefergegenstände.

Das Modell der Aufschlüsse ist ein Sub-Fachmodell des Fachmodells Baugrund.

Sub-Gesamtmodell SGM
Ist ein Sub-Modell eines Gesamtmodells.

Beispielsweise bildet das Grundlagenmodell ein Sub-Gesamtmodell, wenn es mehrere Fächer enthält.

Sub-Modell SM
Ist eine zusammengefasste Menge von Fachobjekten eines Modells mit der Maßgabe eines datentechnisch abgegrenzten Teils. Dabei bezieht sich die Gruppierung auf die Fachobjekte und nicht auf Fachobjektklassen oder geometrische Bereiche.

In der zweiten Hierarchiestufe ist ein Sub-Gesamtmodell ebenso ein Gesamtmodell und ein Sub-Fachmodell ebenso ein Fachmodell.

Sub-Teilmodell STM
Ist ein Sub-Modell eines Teilmodells.
Teilfachmodell TFM
Ist ein Teilmodell aus genau einem Fachmodell.
Teilgesamtmodell TGM
Ist ein Teilmodell des Gesamtmodells.
Teilmodell TM
Ist ein geometrisch abgegrenzter Teil beziehungsweise Ausschnitt eines Modells (wie Fach-, Gesamt- oder Submodell).

Im Gegensatz zur VDI 2552-2 ist ein Teilmodell insbesondere kein Teil eines Fachs, sondern wäre ein Sub-Fachmodell. Ein gesamtes Fach innerhalb eines Teilmodells ist ein Teilfachmodell.

Ein Ausschnitt eines Bauwerks wie eine herausgelöste Etage oder ein Los ist in diesem Sinn ein Teilmodell.

Ein Teilmodell ist ohne weitere Angabe ein Teilgesamtmodell.

Tesselated Boundary tB
Ist ein geschlossenes, orientiertes TIN ohne Selbstüberschneidung. Die Orientierung führt zum eindeutigen Innen und Außen, damit zum positiven Maß.

Ein tB umschließt stets eine messbare Menge (Fläche, Volumen).

Hinreichend für die positive Orientierung ist die positive Orientierung für alle Dreiecke des TIN.

BRep

Ticket  
Ist eine Aufgabe, die in einem Prozessschritt entsteht und jemandem mit Aufgabenbeschreibung zugewiesen wird.

Ein Ticket enthält optional Informationen zum Bezug zum Gesamtmodell und anderer Abhängigkeiten. Tickets werden historisiert.

Topologie  
Ist die Struktur der Lage und Anordnung geometrischer oder logischer Gebilde. Die Struktur beschreibt die Beziehungen, die invariant gegenüber geometrischen Transformationen wie Verschieben, Drehen und Skalieren sind.
Trassierung  
bezeichnet eine klassischer Achse und eine klassische Gradiente.
Trassierungslinie  
ist ein Fachobjekt zur Beschreibung einer (räumlichen) Kurve als Leitlinie einer Infrastruktur mit sämlichen an der (projizierten) Bogenlänge anhängigen (Stations)daten. Somit enthält die Trassierungslinie mindestens die Parametrisierung der Lage (Achse) und Höhenkoten (Gradiente, Querneigung, Überhöhungen und Querprofile). Die Trassierungslinie dient als Bezugselement zur Evaluierung von räumlichen Koordinaten bei Punkt- und Linenobjekten.
Triangulated Irregular Network TIN
Unregelmäßiges, mathematisch gültiges Dreiecksnetz (Knoten-Kantenmodell ohne hängende Knoten und Kanten) zur Beschreibung einer Oberfläche.

Die Dreiecksvermaschung erfolgt beispielweise als Delaunay-Triangulation und bildet als TIN die Grundlage beispielsweise für ein DGM oder DHM.

Ein TIN wird in einer topologischen Datenstruktur gespeichert, um einen schnellen Zugriff zum Zweck der Schnittberechnung und Interpolation zu ermöglichen.

Mesh

Überlagerung  
Beschreibung folgt.
Überschneidung  
Beschreibung folgt.
Umgrenzung  
Ist eine Menge von Polygonen. Die geschlossenen Polylinien besitzen hierbei eine Orientierung und können sich vollständig selbst enthalten.

Da sich Polygone einer Umgrenzung selbst enthalten und somit überdecken können, ist die Reihenfolge der Polygone wichtig. Es gilt die gemäß der Reihenfolge vorgegebene finale Überlagerung.

Damit unterscheidet sich die Umgrenzung von OGC Simple Feature „Multipolygon“, in welchem sich die Polygone der Menge nicht überdecken dürfen.

Mathematisch positiv orientierte Polygone ergeben Gebiete, mathematisch negativ orientierte Polygone schließen Gebiete aus. Diese Orientierung entspricht der Vorgabe von Shape.

Unterhaltungsmodell  
Sind alle Informationen, die zum Zweck der Unterhaltung erfasst und verarbeitet werden. Das Unterhaltungsmodell beschränkt sich hier auf Equipments, die auf Revisionen des As-built-Modells verweisen können.
Usecase UC
Beschreibt ein klar umrissenes fachliches Szenario inklusive der angewandten Prozesse oder Workflows.

Der Usecase wird durch sein übergeordnetes Ziel sowie Nutzen in Prozessen (Rollen, Aktionen, Übergaben) beschrieben. Die Beschreibung des Usecase dient dem gemeinsamen Verständnis und der gegebenenfalls anschließenden Standardisierung.

Verlauf  
Bezeichnet eine Folge von Abschnitten entlang der Konstruktionslinie. Diese Abschnitte werden durch Abschnitte ohne Brücken und Tunnel, durch Brücken und durch Tunnel gemäß der Stationierung aufsteigend gebildet.

In Einzelfällen können die Abschnitte ohne Brücken und Tunnel in Auftrags- und Abtragsabschnitte weiter unterteilt werden.

Vernetzung  
Datentechnische Referenzierung von Fachobjekten innerhalb eines Fachmodells sowie auch fachmodellübergreifend im Gesamtmodell.

Es muss zwischen Vernetzung (was darf wie vernetzt werden?) beispielsweise in den Fachobjektklassen und der Referenzierung (was ist tatsächlich vernetzt?) beispielsweise in den Fachobjekten unterschieden werden.

Mit dem ISO 21597 “Standard Information Container for linked document delivery“ (ICDD) wird zukünftig das Konzept der Verlinkung auch bei Datenübergaben standardisiert.

Verlinkung

Version  
Ist ein verwalteter Stand einer Datenquelle oder eines Datenkomplexes. Die Version einer Datenquelle oder eines Datenkomplexes basiert auf ihrem Vorgänger und enthält sämtliche Änderungen des Vorgängers zu diesem Stand.

Statt nur der Änderungen können auch komplette Stände einer Datenquelle verwaltet werden.

Versionierung  
Definiert den Prozess der Erstellung von Versionen.
Virtuelle Planung und Ausführung (ISO 19650) VDC
Bezeichnet die Verwendung integrierter fachübergreifender Modelle bei der Planung und Abwicklung von Bauprojekten, um damit sowohl spezielle als auch allgemeine Ziele zu unterstützen. Die fachübergreifenden Modelle sind Abbilder der Realität und enthalten alle relevanten (vernetzten) Daten aller Aspekte an einer gemeinsamen Stelle.
Vollständige Versionierung  
Ist die Versionierung von Datenkomplexen innerhalb eines Repository. Damit sind alle Versionen aller beteiligter Datenquellen zu einer gemeinsamen Version gebunden.

Datenkomplexe können nur durch vollständige Versionierung versioniert werden.

Volumen  
Ist das Maß (Größe) eines Volumenkörpers.
Volumenkörper V
Ist ein räumlicher Körper mit positivem Volumen.
Volumenmodell  
Ist ein aus ausschließlich aus Volumenkörpern bestehendes Modell.
Volumenschnitt  
Bezeichnet eine mathematische Operation, die die Schnittmenge zweier Volumenkörper berechnet.
Volumentyp  
Bezeichnet man einen bestimmten Inhalt des Volumenkörpers.
Vorgang  
Ist ein zeitlicher Prozess, der innerhalb eines Terminplans existiert und einen Arbeitsschritt als Tätigkeit oder Aktion für das Projekt beschreibt. Dieser Zeitspanne sind weitere Informationen wie Ressourcen oder ein spezifisches virtuelles Submodell zugewiesen. Die Verkettung zwischen Vorgängen erfolgt als EA-, AA-, AE- oder EE-Verkettung.

Ein Vorgang ist ein Fachobjekt der 4D-Ebene.

Workflow  
Ist ein standardisierter Prozess zur Produktion, Qualitätssicherung, Auswertung, Lieferung und Abnahme in der gesamten Abarbeitung eines Projekts (vom Planen, Bauen, Betreiben bis zum Rückbau).

Während ein Prozess den technischen Ablauf beschreibt, zielen Workflows auf Zuständigkeiten (über Rollen) und Verfahren im Umgang mit den Ergebnissen technischer Prozesse ab.

Zeitverhalten  
Zeitliche Ansprache einer Segmentierung eines konkreten Fachobjekts. Das Zeitverhalten ist Teil der Informationen eines Vorgangs. Damit definiert der Vorgang das zeitliche Verhalten des konkreten Fachobjekts.

Vorgänge mit internem Zeitverhalten bilden zeitliche interne Abläufe der jeweiligen Fachobjekte ab und reagieren auf zeitliche Vorgaben individuell. Damit bilden sie das fachliche 4D-Verhalten des Fachobjekts unter Zuhilfenahme seines fachlichen 3D-Verhaltens.

Zustand  
Beschreibt die aktuelle Parametrisierung und Erscheinungsform einer Konstruktionslinie. Der jeweilige Zustand kann für die spätere Wiederverwendung gespeichert werden.